Gedanken, Kommentare und Sonstiges über "das Leid" eines DVD-Sammlers und leidenschaftlichen Zockers! ;o)

20080830

Civilization Revolution

Dieses Spiel war für mich die Überraschung schlechthin! Auf dem PC und auch auf dem Amiga ist der Hype um Sid Meiers "Civilization" irgendwie an mir vorbeigegangen. Ich habe nie daran gedacht, dass die Reihe schlecht sei, aber während den ersten Gehversuchen auf dem Amiga war es mir zu trocken und habe es dann links liegen lassen.

Dann kam allerdings vor einigen Wochen die Demo von "Civilization Revolution" auf dem Marketplace von Xbox Live heraus und ich war begeistert. Dies fing alleine schon an der Steuerung an. Das Konzept ist einfach und eingänglich und dann doch komplex genug. Sicher... dieser Teil der Civ-Reihe ist nicht der komplexeste, denn es scheint um einiges abgespeckter zu sein, als dessen Vorgänger, aber meiner Meiung reicht dies auch, um ein Spielchen für maximal drei Stündchen zu absolvieren.

Auch nicht jedermanns Sache sind die Comic-Spielfiguren die Firaxis (Sid Meiers Entwicklungsstudio) auch schon für die Neuauflage von "Pirates!" benutzte. Das Sim-Gebrabbel wurde auch von sehr vielen Testern bemängelt. Ich persönlich finde es auch nach dem 10.000. Mal witzig. Das lockert die sehr trockene Strategie-Stimmung gehörig auf.

Es ist kein Titel für die Civ-Jünger, aber für neue Zielgruppen reicht das Spiel allemal und macht nun doch neugierig auf die komplexeren Brüder von "Civilization Revolutions".

Labels:

 

20080829

Könige der Wellen (Surf's Up)

Hallo? Noch jemand wach? Oder schon eingeschlafen, weil schon wieder ein weiteres Familienspiel auf Basis einer Filmlizenz hier erwähnt wird? ;-)

"Könige der Wellen" ist meiner Meinung nach ein absolut genialer Animationsfilm, der viel experimentiert hat, aber damit auch Erfolge feierte. Ganz so experimentierfreudig war man beim Spiel leider nicht. Nein! Es ist kein schlechtes Spiel... im Gegenteil! Heraus kam ein grundsolides Surf-Spiel, was sicherlich vor allem dem jüngeren Publikum bestimmt sehr viel Spaß bereitet. Der erwachsenere Spieler fühlt sich allerdings etwas unterfordert. Ja... es macht Spaß über die Wllen zu reiten. Auch die verschiedenen Strecken sind abwechslungsreich und auf den ersten Blick herausfordernd, lernt aber schnell die kleinen Fallen auswendig, um diese zu umschiffen. Außerdem spielen sich die verschiedenen auswählbaren Charaktere so ähnlich, dass es relativ wurscht ist, welchen man sich auf das Brett stellt... ach ja... das Gleiche kann man auch über die verschiedenen Surf-Bretter sagen.

Auch was die Länge des Spiels betrifft... innerhalb zwei intensiver Spielabende hatte ich das Spiel durch und war um 1000 Spielpunkte reicher. Schade! Hätte sich das Entwickler-Studio mehr getraut, wäre es ein wirklich guter Titel geworden. Immerhin war es technisch voll auf der Höhe.

Labels:

 

Jumper

Wieder mal eine Filmlizenz... naja... nicht ganz! Immerhin wird hier nicht die Geschichte des Hauptcharakters des Films plump nacherzählt, sondern die einer Nebenrolle... und das nicht einmal so übel. In netten Comicstrips erlebt man Griffins tragische Erlebnisse in dessen Kindheit. Dann beginnt auch sogleich das Spiel. Es ist nichts Anderes, als ein stupides Prügel-Action-Spiel. Man betritt einen Raum, in dem sich eine bestimmte Anzahl von Gegnern befindet, die man bis zum absoluten Null-Punkt deren Energie-Anzeigen wegprügeln muss. Klingt soweit recht unspektakulär. OK... ist es auch, aber mit einer Besonderheit: Man teleportiert sich um die einzelnen Gegner herum. Was sich vielleicht etwas verwirrend anhört, ist im Grunde ein gar nicht mal so schlechter Ansatz für ein nettes Spielprinzip!

Jeder Gegner ist in vier Angriffszonen unterteilt. Diese Einteilung orientiert sich praktisch an den vier Himmelsrichtungen... aber immer von der virtuellen Kamera aus gesehen. Um einen Gegner zu schlagen, drückt man einfach einer der vier Knöpfe vom Controller (bei der Xbox 360 also A, B, X oder Y). Diese vier Knöpfe steuern die vier Zonen des Gegners an. Drückt man Y, teleportiert sich Griffin also an die obere (nördliche) Seite des Gegners und haut ihm eine rein. Bei B ist es entsprechend die rechte (östliche) Seite usw. Bei den ersten Gegnern klappt dies auch ganz gut und vor allem einfach. Dann gibt es allerdings Gegner, die ab und an blocken, was dort mit einem roten Kreis symbolisiert wird. Haut man in diesem Moment zu, wird man zu Boden gehauen, was sehr ungünstig sein kann. Auch hier gibt es noch eine Steigerung der Gegner. Diese haben grundsätzlich eine oder mehr permanent geschützte Seite, die auch beim Nicht-Blocken rot markiert bleiben.

Um dem aber noch etwas Pepp zu verleihen, kommt noch eine grüne Zone dazu... diese hat auch jeder Gegner, welche aber ständig wechselt. Trifft man im richtigen Zeitpunkt eine solche grüne Zone, so füllt sich nach und nach eine Energieanzeige, die für härtere Schläge aktiviert werden kann.

Dadurch, dass die Gegner und man auch selbst mit der Kamera ständig in Bewegung ist, artet dies in einen recht witzigen Reaktionstest aus. Das hat allerdings einen Haken: Die Entwickler ruhten sich auf dieser Idee das gesamte Spiel hinweg aus! Das ist wirklich alles! Mehr nicht! Das machte für ca. 10 Minuten Spaß, dann schreite mein Hirn verzweifelt nach Abwechslung... aber diese Verzweiflung war unbeantwortet.

Um das Ganze noch zu toppen: Ich hatte das Spiel ohne goßen Schwierigkeiten innerhalb zwei Stunden durchgespielt!!! KOMPLETT!

Ich bin froh, dass ich für das obendrein technisch katastrophale (hässliche Grafik) Spiel nur knapp 10 EUR bezahlt habe und es auch noch ohne großen Verluste wieder verkaufen konnte. Ach ja... leichte 1000 Gamerscore hatte es wenigstens auch noch. ;-)

Labels:

 

20080815

WoW will mich nicht mehr!

Vor gut 2,5 Jahren bekam ich eine Testlizenz für "World of Warcraft". Da ich erst mit "Guild Wars" angefangen habe, war ich WoW doch recht skeptisch gegenüber. Aber kaum habe ich es angefangen, war ich von dem Spiel begeistert! Es hat richtig Spaß gemacht und die Welt fesselte mich von Anfang an. Nach einem halben Jahr allerdings war die Faszination zwar noch da, aber ich hatte nicht nur ein Zeitproblem, sondern auch das Problem, dass ich alleine nicht mehr weiterkam. Inzwischen hatte ich einen sehr mühsam erkämpften Level 52 Schurken, aber kam kaum noch weiter. Der Grund war die Schwierigkeit der Quests für meine aktuelle Stufe. Alleine konnte ich da garnichts mehr ausrichten. Außerdem musste ich an Quests locker mal zwei oder mehr Stunden verbringen, was mir am Stück aber nicht immer möglich ist! Raids waren da so oder so nicht diskutabel! Also hatte ich mich dann entschlossen, mit WoW aufzuhören... knapp zwei Monate später kaufte ich mir ja die Xbox360... und die beiden Blog-Leser, die ich habe, wissen ja, was dies für Auswirkungen auf mich hatte! ;-)

Erst Anfang dieser Woche unterhielt ich mich mit einem Kollegen über WoW und kam wieder etwas ins Schwärmen. Meine Überlegungen waren tatsächlich, mit WoW wieder mal anzufangen, wenn auch nicht mehr so aktiv, wie damals. Höchstens zig Charaktere leicht hochleveln, bevor es zu heftig wird.

Am gleichen Abend bekam ich doch von Blizzard in mehreren Sprachen folgende Mail (habe es jetzt nur auf die deutsche Version gekürzt):

Sehr geehrte Kundin,
Sehr geehrter Kunde,

wir setzen Sie davon in Kenntnis, dass wir Ihren World of Warcraft Account bedauerlicherweise sperren mussten.

Account Name: XXX
Tag des Vergehens: Ermittlung abgeschlossen am 12/08/2008
Hergang: Störung der Serverökonomie sowie Verwicklung in Online Handel mit Eigentum von Blizzard Entertainment
Maßnahme: Account permanent gesperrt

Wir bedauern, dass wir diese Maßnahme ergreifen mussten. Es ist jedoch im Interesse der World of Warcraft-Community und der Integrität des Spiels, dass Ihnen Ihr Zugriff zu den World of Warcraft-Servern entzogen wird.

Online Handel beinhaltet nicht nur den Verkauf oder Kauf von Gold und Gegenständen für reales Geld, sondern schließt ebenfalls die Nutzung so genannter "Powerleveling" Dienste ein, ist jedoch nicht darauf beschränkt.

Des Weiteren greifen die anderen Klauseln ebenfalls, welche sich gegen so genanntes Account-Sharing richten. Der Zugriff auf den Account unterliegt alleine der Verantwortung des Besitzers und so genanntes Account Sharing verstößt gegen unsere Nutzungsbestimmungen (http://www.wow-europe.com/de/legal/termsofuse.html). Aus diesem Grund wird die Sperrung des Accounts auch dann in Kraft bleiben, wenn Sie der Meinung sind, Sie hätten diese Verletzungen gegen unsere Bestimmungen nicht selbst begangen. Unsere Sanktionen richten sich immer gegen den Account, aber nicht gegen den Besitzer.

Unsere Bestimmungen können Sie erneut unter http://www.wow-europe.com/de/legal/termsofuse.html einsehen.

Wir möchten außerdem darauf hinweisen, dass Sie bei eventuell verbliebenen Fragen bitte unsere Internetseiten zum Thema "Regeln und Bestimmungen" und unsere "Nutzungsbestimmungen" konsultieren:

http://www.wow-europe.com/de/policy/

&

http://www.wow-europe.com/de/legal/termsofuse.html


Mit freundlichen Grüßen,

Account Administration Team
Blizzard Entertainment Europe
-----------------------------
Aha! Nachdem ich zwei Jahre lang nicht einmal auf einer Blizzard-Webseite war und mein Account nicht einmal angefasst hatte. Also muss mein Account gehackt worden sein. Man beachte, dass ich mit Benutzerkennungen und Passwörtern sehr diskret vorgehe.

Auf jeden Fall hat es mir die Entscheidung, ob ich nochmals mit WoW anfangen werde, abgenommen. Wenn mein Account nicht vor Hacker-Angriffen sicher ist (und nein, meine Passwörter sind als "sicher" eingestuft!), dann überlasse ich dieser Firma nicht mein Geld!

Labels:

 

20080804

Assassin's Creed

"Assassin's Creed"... zuerst PS3-exklusiv, danach dann doch für die Xbox360... egal wie... die Trailer schlugen bei der Zocker-Gemeinde immer ein, wie eine Bombe. Auch die Präsentationen auf diversen Messen und PR-Veranstaltungen ließen Vieles hoffen.

Ich persönlich habe dem Titel keinen großen kommeziellen Erfolg vorhergesagt, da er meiner Meinung nach in einem ungüstigen Zeipunkt erschien, in dem wahnsinnig viele heißersehnte Spiele-Blockbuster erschienen... aber ich täuschte mich hier gewaltig. "Assassin's Creed" ist bis heute in den Verkaufschart noch kräftig vertreten.

Also mir gefiel das Spiel richtig gut! Tolle Ideen (Story... Erinnerungsgedöhns), aber es blieb stellenweise bei den Ideen. Es mangelte an der Umsetzung, die für etwas längerfristigen Spielspaß sorgen sollte. Die immer wieder nach dem gleichen Schema aufgebauten Mission können recht früh lahm wirken! Mir persönlich jetzt nicht, kann aber die Kritik von verschiedenen Spielern und Testern voll und ganz nachvollziehen! Ich hätte noch einen Hauch Splinter Cell oder Thief eingebaut... mehr schleichen etc. Die toll inszenierten Kämpfe sind meines Erachtens auch einen Tick zu leicht... mehr Schlag-Optionen wären mir auch lieber gewesen.

Die Grafik ist erhaben!!! *aufdiekniefall* Die Animationen beim Klettern und Kämpfen... WAHNSINN!!! Ich schaue Altair gerne zu, wie er auf größere Gebäude klettert oder über den Dächern von den Städten herumrennt und -springt. Für mich grafisch der beste Titel, den ich bisher spielen durfte!!!

Die KI der Gegner und Bewohner ist auch nicht von schlechten Eltern... damit wird stark an der Stimmung geschraubt. Auch sehr gut ist die deutsche Lokalisierung... mir gefällt, dass die Dialekte nicht aufgesetzt wirken, sondern glaubhaft gesprochen wurden. Alleine die Sequenz mit dem paranoiden Teutonen am Hafen von Akkon... die deutsche Version ist absolut gelungen!!! Die Sprecher steigen sich richtig rein!

Die Fahnensuche (wurde auch sehr oft kritisiert) finde ich persönlich jetzt garnicht mal so schlimm, da sich diese nicht wie Päckchen in GTA oder Orbs in Crackdown im letzten Eck verstecken, sondern unscheinbar irgendwo stehen, wo man sie auch vermuten könnte... ich bekam sie eigentlich recht flott zusammen. Das Gleiche betrifft auch die Suche der Templer, die man suchen muss und sich dann entsprechend zur Wehr setzt, da diese doch sehr aufdringlich sind.

Ohne großartig spoilern zu wollen.... das Ende ist doch etwas zu unbefriedigend! Wenn man das als Ende bezeichnen kann. Ich freue mich auf einen Nachfolger, da es mir doch recht viel Spaß machte! Bin mal gespannt! Mein Tipp: Nächstes Szenario ist China!

Ich gönne diesem Titel den Erfolg, erst Recht, weil ich eine falsche Prognose mal abgab, aber man hätte mehr daraus machen können! Ich bin mir sicher, dass es den Entwicklern nicht an Ideen und Umsetzungsplänen mangelt, ist nun mal immer wieder eine Zeit- und damit Geldfrage.

Weiter so, Ubisoft Montreal!!!

Labels:

 

Der Goldene Kompass (The Golden Compass)

Tja... wieder ein Familienspiel und wieder eine Film- / Buchlizenz.

Was gibt es über dieses Spiel zu schreiben? Zuerst einmal ist das Spiel besser, als sein Ruf. Die Grafik ist zwar ungefähr auf dem Niveau der ersten Xbox (mit wenigen Ausnahmen) und einige deutsche Sprecher sind hautnah am Prädikat "Grauenvoll" vorbeigeschlittert, aber irgendwie faszinierte mich das Spiel. Das lag an der Stimmung, was die Geschichte bzw. dieses Parallel-Universum aufbaut. Die Geschichte ist für einen Nicht-Kenner des Films bzw. des Buches leider zu verworren erzählt. Es fehlt einem etwas die Verbindungspunkte zwischen den Kapiteln und andere Details.

Das gesamte Spiel wimmelt eigentlich nur so von Mini-Spielen. Weiche den Kugeln aus, schieße Deine Kugel auf die anderen Kugeln, ohne dabei die Hindernisse zu treffen usw. Witzig! Aber wenn man den Dreh raushat, ist die Gefahr da, dass diese zu langweilig werden. Diese Mini-Spiele kommen immer dann zum Einsatz, wenn Lyra - die Figur, die man im Action-Adventure-Teil spielt - den Gesprächspartner etwas vorgaukelt. Gewinnt man das Spiel, lügt Lyra erfolgreich. Der Action-Part in dem man überwiegend den Eisbären steuert ist auch nicht sooo übel, endet allerdings überwiegend mit dem Gehämmere auf die Angriffstaste. Einzig die Boss-Kämpfe sind für ein paar Minuten herausfordernd. Ebenfalls interessant ist der Einsatz des Alethiometers, in dem man mit drei Symbole, die richtige Antwort auf bestimmte Fragen finden kann. Jedes Symbol steht für drei Begriffe, wie z. B. Gier, Reichtum, Afrika, Fruchtbarkeit usw. Man bekommt ursprünglich nur drei Begriffe zu jeder Frage genannt und muss dazu die Symbole erraten. Allerdings findet man im Laufe des Spiels diese Symbolbedeutungen bzw. man kann sie sich erspielen, was dann die Sache um Welten erleichtert. Der Ansatz wusste mir zu gefallen! :-)

Nachdem ich beim zweiten Durchlauf jedes Levels alle Erfolge an mich gerissen habe, landete das Spiel auf meinem Verkaufs-Stapel... aber ohne großen bitteren Nachgeschmack. Einzig was mir richtig missfiel waren unzählige Bugs. Manchmal klappten Trigger-Events nicht, Grafikfehler schlichen sich ein und daraus resultierende Fehler in der Kolissionsabfrage rissen meine Spielfigur unnötig in den virtuellen Tod. Das nervte gewaltig!

6 von 10 Punkten... finde ich fair. Wobei ich nachvollziehen kann, dass einige Leute das Spiel nicht einmal die 5 geben würden! :-)

Labels:

 

20080801

Der Vollständigkeit und Fairness halber...

Die chinesische Regierung hat nachgegeben... zumindest in Teilen...

spiegel-online.de: China lockert Zensur für einige Internet-Seiten
tagesschau.de : China lockert Internetzensur während Olympia

Kritikfähig ist diese Regierung offensichtlich nicht!

Labels: ,